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Pionierin der Lüfte.

Juliane Seyfarth aus Ruhla liebt es, wenn ihr der Wind entgegenweht. Zumindest wenn sie auf der Skisprungschanze steht, bereit, sich ins Tal zu stürzen. Dann trägt der Wind sie zu besonders weiten Sätzen. Doch bevor sie überhaupt springen durfte, wehte ihr schon im übertragenden Sinn kräftig der Wind entgegen. Denn Skispringen war lange Zeit den Männern vorbehalten, Frauen sollten lieber den Sportlern zujubeln. 

Aber Juliane Seyfarth trotze den widrigen Umständen. Schon als Neunjährige nervte sie ihren Trainer der örtlichen TSG Ruhla so lange, bis er sie endlich auf die Schanze ließ. Schnell zeigte sich ihr Talent und die Schanzen, von denen sie sprang, wurden genauso schnell größer. Erste Erfolge wie etwa der Junioren-Weltmeistertitel 2006 stellten sich schon nach kurzer Zeit an.

Heute ist die 30-jährige Thüringerin eine der besten Deutschen Skispringerinnen und gehört zur internationalen Spitze. Das beweisen nicht zuletzt die zwei WM-Titel, die sie 2019 bei den Teamwettbewerben gewonnen hat, sowie der Sieg bei der Blue-Bird-Tour im gleichen Jahr. Aber Seyfarths größter Erfolg dürfte sein, dass sie maßgeblich dazu beigetragen hat, dass Frauen heute auch Skispringerinnen sein können. Das bescheinigt ihr auch Klaus Baacke, Seyfarths Jugendtrainer. Er sieht in ihr ein Vorbild für viele Mädchen, die heute wie selbstverständlich auf dem Absprungbalken sitzen und darauf hoffen, dass ihnen der Wind entgegenweht.

 

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Veröffentlicht am:
10.12.2021