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Die Kunst, einen Schatz zu retten.

Es war ein Schock, als am 02. September 2004 ein Brand in der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar ausbrach. Und gleichzeitig der Beginn einer echten Erfolgsgeschichte. Denn jetzt schlug die Stunde der Papierrestauratoren. Neben 50.000 Werken, die dem Feuer gänzlich zum Opfer fielen, wurden rund 118.000 Exponate teils schwer beschädigt. Auf diese konzentriert sich das Team um Laura Völkel in der „Restaurierungswerkstatt für brandgeschädigtes Schriftgut“. Und das höchst effizient.

Mittlerweile konnten rund 1 Mio. Seiten restauriert und wieder lesbar gemacht werden. Eine unglaubliche Leistung in so kurzer Zeit, die nur dank einer in Weimar entwickelten Kompressionskassette möglich wurde. In ihr kann eine Vielzahl an beschädigten Seiten gleichzeitig gereinigt und für die folgenden Schritte vorbereitet werden. Erfinder der Kompressionskassette ist der ehemalige Leiter der Restaurierungswerkstatt Günter Müller. 

Angelegt ist das Projekt der Weimarer Aschebücher, wie die restaurierten Werke genannt werden, auf 20 Jahre. Das heißt, 2028 ist Schluss. Bis dahin sollen insgesamt rund 1,5 Mio. Seiten restauriert sein. Für die Kompressionskassette wird es aber auch danach noch genügend Verwendung geben. Denn das Verfahren ist einzigartig auf der Welt und entsprechend gefragt, um unbezahlbare Kulturschätze zu retten.

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Die komplette Reportage zu den weltbekannten Aschebüchern lesen Sie hier.

Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Platz der Demokratie 1, 99423 Weimar Deutschland +493643545400 

haab(at)klassik-stiftung.de

Veröffentlicht am:
13.12.2021