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Jenaer Glas: eine Erfolgsgeschichte

1879 erhält der berühmte Jenaer Physiker Ernst Abbe Post aus dem Ruhrgebiet. Ein gewisser Otto Schott übermittelt mit besten Empfehlungen eine Probe eines neuartigen Werkstoffs. Es handelt sich um Lithiumglas, das der 28-jährige Schott im Keller seines Vaterhauses entwickelt hat. Nach einem intensiven wissenschaftlichen Briefwechsel holt Abbe den jungen Tüftler nach Jena. 1884 gründen die beiden gemeinsam mit Carl Zeiss eine Firma: das Glastechnische Laboratorium Schott & Genossen, das spätere Jenaer Glaswerk Schott & Gen., das spätere Jenaer Glaswerk und Keimzelle des heute weltweit agierenden SCHOTT Konzerns.

An seiner neuen Wirkungsstätte entwickelt Otto Schott ein chemisch resistentes Borosilikatglas, das sich kaum ausdehnt und großer Hitze standhält. Mit diesem „Jenaer Glas“ beginnt eine Erfolgsgeschichte, die bis heute andauert. Moderne Glastechnologie aus Jena kommt im Brandschutz und in optischen Geräten ebenso zum Einsatz wie in der Fahrzeugund der Elektronikindustrie. Zahlreiche Backofentüren in aller Welt enthalten eine Glasscheibe aus Jena. Biochips aus dem Schott-Werk bereichern die Medizintechnik. Ob in Bühnenscheinwerfern, Kinoprojektoren oder Tauchrobotern – nur wenige Gläser sind so vielseitig einsetzbar wie „Borofl oat“ aus Jena. Sogar im All, verarbeitet in Weltraumteleskopen, kommen Spezialgläser von SCHOTT zum Einsatz.

Veröffentlicht am:
14.12.2021