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Der Fernwanderweg SaaleHorizontale erstreckt sich auf 91 km.

Fernwandern auf Thüringer Art: die Saalehorizontale

Wandergenuss pur – das verspricht der Fernwanderweg SaaleHorizontale. Mal geht es abenteuerlich vorbei an offenen Muschelkalkhängen, andernorts wandelt man auf den Spuren von Goethe und Schiller – und immer wieder eröffnen sich unvergessliche Panoramablicke auf die Skyline von Jena. Die SaaleHorizontale hält für jeden Geschmack das Passende bereit.

Auf einer Strecke von 91 Kilometern erstreckt sich der Fernwanderweg SaaleHorizontale – ideal für ein Wanderwochenende. Die Route führt vorbei an zahlreichen Aussichtspunkten, durch abwechslungsreiche Landschaften und bietet immer wieder faszinierende Ausblicke auf die Universitätsstadt Jena, die zweitgrößte Stadt Thüringens. Natürlich lässt sich die SaaleHorizontale auch in einzelnen Etappen erwandern – jede von ihnen begeistert mit eindrucksvoller Natur, herrlichen Panoramen und unvergesslichen Momenten.

Einer der schönsten Wanderwege Deutschlands: die SaaleHorizontale

Dank ihrer Vielfalt, ihrer naturnahen Wege und der spektakulären Ausblicke auf Jena erfreut sich die SaaleHorizontale bei Wanderfreunden großer Beliebtheit. Wer sich den vom Deutschen Wanderverband zertifizierten Qualitätsweg Wanderbares Deutschland vorgenommen hat, startet am besten in Jena-Lobeda-Ost. In der Nähe des Klinikums befindet sich die Haltestelle Plantagenstraße – von hier aus beginnt die Wanderung, vorbei an der Ruine Lobdeburg, über Wiesen und hinein in den Wald.  

Ein besonderes Highlight der Strecke findet sich zwischen Fürstenbrunnen und Studentenrutsche: die offenen Muschelkalkhänge. Hier ist gutes Schuhwerk und Schwindelfreiheit gefragt, denn der Weg verläuft ungeschützt und teils nah an steilen Felswänden. Doch der Ausblick auf das Mittlere Saaletal entschädigt für alle Anstrengung – ein echtes Erlebnis! 

Nach so viel Bewegung freut sich auch der Magen auf eine Pause. Die Gaststätte Fuchsturm Jena ist dafür genau der richtige Ort: Im Sommer lädt der Biergarten zum Verweilen ein, im Winter sorgt das gemütliche Restaurant für wohlige Wärme. 

Frisch gestärkt geht es weiter – schließlich warten 91 Kilometer! Da diese nicht an einem Tag zu bewältigen sind, empfiehlt sich eine Übernachtung im Berggasthaus Jenzig. Hoch über Jena gelegen, bietet es nicht nur einen traumhaften Ausblick, sondern auch eine erholsame Unterkunft. Wer es lieber naturnah mag, findet in der Umgebung auch Campingmöglichkeiten.

Leben wir Gott im Saaletal: die Dornburger Schlösser

Die nächste Etappe führt etwa 25 Kilometer weit bis zu den Dornburger Schlössern. Diese bilden den Scheitelpunkt der Route – ab hier verläuft der Weg auf der gegenüberliegenden Saaleseite wieder zurück Richtung Jena-Göschwitz.  

Durch dichte Wälder, vorbei an Streuobstwiesen und kleinen, charmanten Dörfern gelangt man zu den drei imposanten Schlössern, die hoch über dem Saaletal thronen. Einst Sommerresidenz der Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach, zog auch Goethe der Reiz des „Balkons Thüringens“ an – hier verweilte und schrieb er mehrfach. Für die Besichtigung der Schlösser und der weitläufigen Schlossgärten sollte man sich Zeit und Muße nehmen – idealerweise bei einem Glas Dornburger Wein mit Blick über die Weingärten.

Mehr als 800 Jahre Geschichte vereint das Ensemble der Dornburger Schlösser. Das Rokokoschloss aus dem 18. Jahrhundert ist wohl das imposanteste der drei und beherbergt eine Porzellanausstellung. Das Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert hingegen durfte sich einst über einen berühmten Gast freuen: Johann Wolfgang von Goethe verweilte 1828 mehrfach dort und verfasst einige Gedichte, weshalb heute auch gerne vom „Goethe-Schloss“ gesprochen wird. Ob die Verse beim Flanieren durch die Schlossgärten entstanden, weiß man nicht genau, eines ist jedoch sicher – der Dornburger Wein ist ein erlesener Tropfen und sollte bei einem Besuch unbedingt verköstigt werden.

 

Das dritte Schloss im Bunde am Rande eines Muschelkalkfelsenplateaus über der Saale ist das Alte Schloss, welches im 16. Jahrhundert erbaut wurde und heutzutage als Tagungszentrum genutzt wird.  

 

Zu jeder Jahreszeit lohnt es sich, durch die Schlossgärten zu streifen, wobei sie ihren ganzen Charme natürlich in den blühenden Jahreszeiten entfalten. Von April bis Oktober (außer mittwochs) können das Rokokoschloss und das Renaissanceschloss besichtigt werden.  

 

Mehr Infos finden Sie auf der Seite thüringen.info.  

 
Achtung: Wegen Sanierungsmaßnahmen bleibt das Renaissanceschloss bis voraussichtlich 2027 geschlossen.   

Zurück Richtung Jena: kulturelle und botanische Highlights

Ab Dornburg/Saale geht es nun auf der anderen Flussseite zurück in Richtung Jena. Der Weg schlängelt sich durch Felder und Streuobstwiesen, vorbei an Weinhängen bis nach Neuengönna mit seiner charmanten Kirche, die einen bekannten spätgotischen Flügelaltar der Saalfelder Schule beherbergt. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Stadtteil Zwätzen – und damit auch zurück in die Nähe des Stadtlebens. 

Ein weiteres Highlight erwartet Wanderer am berühmten Napoleonstein. Dieser Gedenkstein auf dem Windknollen erinnert an die Schlacht bei Jena und Auerstedt vom 14. Oktober 1806. Napoleon errang hier einen entscheidenden Sieg über die preußische Armee – ein historischer Ort mit imposantem Ausblick auf die Stadt.

Der Fernwanderweg SaaleHorizontale erstreckt sich auf 91 km.

Die Saalehorizontale: Zahlen, Daten, Fakten

Start: Haltestelle Plantanenstraße, Lobeda-Ost, Jena 

Ende: Alte Hauptstraße, Jena Göschwitz 

Länge: 91 Kilometer 

Dauer: circa 28 Stunden 

Schwierigkeitsgrad: mittel 

Besonderheiten: ganzjährig begehbar 

Höchster Punkt: 395 Meter 

Niedrigster Punkt: 129 Meter 

Wegmarkierung: Blaues S, gelbes H 

Nun beginnt die letzte Etappe der SaaleHorizontale: Sie führt durch den Jenaer Forst, vorbei am Bismarckturm bis zum Waldlehrpfad „Schlauer Ux“. Zahlreiche Aussichtspunkte laden zum Verweilen ein. Kurz vor dem Ziel wartet noch eine echte botanische Sensation: An den Muschelkalkhängen blühen auf Trocken- und Halbtrockenrasen bis zu 26 seltene Orchideenarten. Zwischen Ende April und Mitte Juni lohnt sich eine geführte Wanderung für alle Pflanzenliebhaber besonders.

Ein letzter Blick vom Jagdberg in die Ferne – und die Wanderung auf der SaaleHorizontale findet ihr Ende im Jenaer Stadtteil Göschwitz.

Die Wanderchallenge „Horizontale“

Wer es temporeich mag und es mit der SaaleHorizontale gegen die Zeit aufnehmen will, ist bei der Wanderchallenge „Horizontale“ genau richtig. Die Wanderchallenge ähnelt dem Rennsteiglauf und findet jährlich rund um Jena statt. Die Herausforderung: Die Teilnehmer versuchen, die 100 Kilometer des Wanderwegs innerhalb von maximal 25 Stunden zu meistern. 

Weitere Infos zum Fernwanderweg finden Sie auf der Website Thüringen entdecken.