Rollstuhlbasketballerin Marie Kier aus Erfurt bei den Paralympischen Spielen in Paris
Marie Kier ist eine der Athletinnen und Athleten, die Deutschland 2024 bei den Paralympics vertreten. Diese finden vom 28. August bis 9. September in Frankreich statt. 4.400 Athleten mit körperlicher oder geistiger Behinderung treffen dort aufeinander, um sich in 22 Sportarten zu messen.
Zwischen Trainingshalle und Hörsaal
Die Rollstuhlbasketballerin spielt für die RSB Thuringia Bulls, einen Verein aus Elxleben bei Erfurt, der schon große Namen dieses Sports in seinen Reihen hatte, wie Jitske Visser oder Karlis Podnieks. In Thüringen hat Marie nicht nur perfekte Trainingsbedingungen, sondern auch ihre Heimat gefunden – auch wenn sie dafür erst einmal aus Tübingen „abgeworben“ werden musste. Aber Thüringen hat sie schnell überzeugt. Seit drei Jahren wohnt die 24-jährige Medizinstudentin inzwischen in Erfurt, studiert an der Uni Jena und trainiert in Elxleben. Mehrmals pro Woche pendelt sie zwischen den Städten – die A 4 kennt sie deshalb fast im Schlaf. Zum Glück hält die Uni Jena ihr den Rücken frei für Sportevents wie die Paralympischen Spiele.
In der Halle der Thuringia Bulls in Elxleben haben wir Marie Kier besucht und mit ihr über sportliche Herausforderungen, ihre Thüringer Mannschaft und die Paralympics gesprochen.
Wir haben Marie Kier in Erfurt besucht. Im Interview hat sie uns von ihrem Alltag zwischen Training, Uni und Privatleben erzählt und gibt ein paar Tipps, wo und wie man sich in Jena und Erfurt am besten erholen kann:
Wie sieht denn so ein typischer Alltag bei dir aus, wenn du hier trainierst und studierst?
Marie Kier: Um das Training herum versuche ich natürlich noch, mein Studium zu packen. Das heißt, dementsprechend, wie mein Studium aussieht, bin ich öfters mal in Jena, um an Seminaren oder Praktika teilzunehmen.
Was bedeutet dir dein Sport persönlich?
Marie Kier: Sport persönlich bedeutet für mich super viel. Ich finde den Ausgleich toll. Ich liebe es, mich einfach auszupowern, mich zu bewegen.
Wie verbringst du deine Freizeit in Thüringen?
Marie Kier: Ich bin zum Beispiel viel mit meinem Freund einfach spazieren, laufe durch den Nordpark oder bin in der Altstadt von Erfurt unterwegs. Jena kenne ich auch gut. Ich meine, das ist ja die Studentenstadt, in der ich jetzt mein Studentenleben lebe, was natürlich ein bisschen sehr zu kurz kommt. Aber in Jena im Park zu chillen, im Paradiespark unterwegs zu sein, an der Saale entlangzulaufen, macht auch einfach Spaß. Es ist eine schöne Idylle da.
Marie Kier gehört zu den Top-Spielerinnen in der Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft. Dort spielt sie unter anderem Seite an Seite mit Catharina Weiß, einem ihrer großen sportlichen Vorbilder – darauf ist sie besonders stolz. Neben Marie sind übrigens noch drei weitere Basketballspieler und ein Rollstuhl-Rugbyspieler der Thuringia Bulls in Paris dabei!
Thüringer Athletinnen und Athleten bei den Paralympics 2024
Sie alle leben für ihren Sport, wie auch die anderen Paralympics-Teilnehmer, die aus Thüringen kommen oder hier ihre sportliche Heimat gefunden haben. Sie haben es durch harte Arbeit, Disziplin und Entschlossenheit geschafft, sich einen Platz unter den besten der Welt zu sichern!
Die Thüringer Paralympics-Teilnehmer:innen:
- Isabelle Foerder (HSC Erfurt – Para-Leichtathletik)
- Andrea Eskau (geboren in Apolda – Para-Radsport)
- Robert Förstemann (geboren in Greiz – Para-Radsport)
- Cliff Junker (FV SSZ Suhl – Para-Sportschießen)
- Jens-Eike Albrecht (RSB Thuringia Bulls – Rollstuhlbasketball)
- Aliaksandr Halouski (RSB Thuringia Bulls – Rollstuhlbasketball),
- Lukas Gloßner (RSB Thuringia Bulls – Rollstuhlbasketball)
- Justus Heinrich (RSB Thuringia Bulls – Rollstuhlrugby)
Ganz Thüringen und Deutschland drücken ihnen und vor allem Marie Kier die Daumen und wünschen viel Erfolg!
Veröffentlicht am:
29.08.2024