Natur. Kultur. Radtour. Der Ilmtal-Radweg.
Von der Quelle der Ilm bis zu ihrer Mündung in die Saale – durch Wälder zu Weinbergen, vorbei an Weimar und an Schlössern, Burgen sowie historischen Fachwerkbauten: Nicht umsonst ist der Ilmtal-Radweg Thüringens beliebteste Velo-Route und vom ADFC mit vier Sternen ausgezeichnet. Auch, weil er Fahrrad-Spaß für die ganze Familie verspricht. „Daumen hoch“, findet auch ein prominenter Fan: Rennrodlerin und Mutter Dajana Eitberger.
Die vier Sterne sind auf dem Ilmtal-Radweg im Wortsinn „erfahrbar“: Fahrradfreunde können es wie Dajana mit ihrem Mann Chris und Sohn Levi machen und sich die Gesamtstrecke in mehrere Etappen einteilen. So muss niemand Sorge haben vor den insgesamt 123 Kilometern. Auch dass der größte Teil von ihnen bergab verläuft und über gut asphaltierte Fahrradwege führt, macht die Tour zu einem angenehmen Erlebnis für jedermann. Darüber hinaus kümmert man sich im Ilmtal vorbildlich um Radreisende: Service-Angebote speziell für Radtouristen (z. B. Radverleih und Gepäcktransfers) tun ihr Übriges für die Prämierung als Qualitätsradweg. Das gilt auch für das breit gefächerte gastronomische Angebot, das den Gaumen mit regionalen Genüssen und müde Radlerbeine mit Energie versorgt. Wie zum Beispiel die Kunst- und Senfmühle Kleinhettstedt.
Automatisch im Gepäck: Unmengen an Kultur.
Wer durch das Ilmtal radelt, unternimmt immer auch eine Kultur-Tour. Das geht gar nicht anders bei den vielen sehenswerten Stationen entlang der Strecke. Für Familien lohnen sich Zwischenstopps also nicht nur an den zahlreichen Rast- und Spielplätzen. Wobei sich kaum berührte Naturräume und „Menschengemachtes“ die Waage halten. Unterwegs warten Museen und Mühlen, Brauereien und Bergwerke sowie prachtvolle Parkanlagen, Gärten und Höhlen auf Entdecker – egal, ob große oder klein.
Beeindruckende Landschaften wie das Flusstal selbst, der Kickelhahn nahe Ilmenau oder der Stausee Hohenfelden wechseln sich ab mit Schlössern - etwa in Kranichfeld und Tiefurt. Aber auch imposante Viadukte und Steinbrücken und die Ölmühle Eberstedt mit ihrem „schwimmenden Hüttendorf“ säumen den Ilmtal-Radweg. Nach 123 eindrucksvollen Kilometern ist man schließlich in der Weinregion Saale-Unstrut angelangt, deren Zentrum Bad Sulza unter anderem mit dem Gradierwerk zur Sole-Aufbereitung aufwarten kann. Ein weiterer Höhepunkt und ein entspannter Abschluss einer ganz entspannten Radtour.
Hier fährt die Familie mit.
Für uns hat Rennrodel-Weltmeisterin Dajana Eitberger den Schlitten gegen das Rad getauscht und sich mit ihren beiden Männern auf den Ilmtal-Radweg gemacht. Vorbei an ihrer Heimatstadt Ilmenau ging es nach Kleinhettstedt. Ein spannender und entspannter Tag.
Für alle, die das Fahrradfahren lieben – Thüringens Fernradwege.
Freistaat und Fahrradland – mit seinen 1.700 Kilometern gut ausgebauten Fernradwegen ist Thüringen ein echtes Traumziel für alle, die gern auf zwei Rädern unterwegs sind. Dabei kommen sowohl sportlich ambitionierte, als auch kulturell interessierte Radwanderer auf ihre Kosten. Unter anderem hier:
Kultiviert unterwegs: der Feininger-Radweg.
Er gehörte zu den Protagonisten und großen Persönlichkeiten des 1919 in Weimar gegründeten Bauhaus. Lyonel Feininger. Häufig erkundete der gebürtige New Yorker das Weimarer Land par Fahrrad und zeichnete Dörfer, Kirchen und Brücken. Auf dem Feiniger-Radweg rund um Weimar kann man sich auf die Spuren des bedeutenden Künstlers begebenund an insgesamt sechs gläsernen Schaukästen mehr über ihn und die bis heute einflussreiche Kunstschule erfahren.
Stadt, Land, Rad: der Radfernweg Thüringer Städtekette.
Jeden Tag ein neues Ziel. Auf dem Radfernweg Thüringer Städtekette warten auf 229 Kilometern sieben der schönsten Städte Thüringens darauf, entdeckt zu werden. Eisenach, Gotha, Erfurt, Weimar, Jena, Gera und Altenburg heißen die Stationen. Dazwischen: herrliche Landschaften. Wer die Tour buchstäblich unbeschwert genießen möchte, kann von einem besonderen Service profitieren. Denn auf Wunsch wird das Gepäck ins nächste Hotel gebracht.
Schnell mal durch den Thüringer Wald: Der Rennsteig-Radweg.
Es muss ja nicht gleich die Deutschland Tour sein, die schon mehrfach Halt in Thüringen gemacht hat. Aber mit dem Rennsteig-Radweg finden auch ambitionierte Radwanderer eine sportliche Herausforderung. Höhepunkt, und das ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen, ist Thüringens höchstgelegene Stadt Oberhof, Austragungsort der Weltmeisterschaften 2023 im Rennrodeln und Biathlon. Aber keine Sorge, das Wintersportmekka ist auch im Sommer eine (Rad-)Reise wert. Wie der ganze Rennsteig.
Veröffentlicht am:
07.08.2023
Weitere Artikel