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Eine Radtour durch Natur und Kultur: Der Ilmtal-Radweg ist ein Erlebnis für Groß und Klein.

Eine Radtour durch Natur und Kultur: Der Ilmtal-Radweg ist ein Erlebnis für Groß und Klein.

Radeln, staunen, genießen: der Ilmtal-Radweg

Von der Quelle der Ilm bis zu ihrer Mündung in die Saale, durch Wälder zu Weinbergen, vorbei an Weimar und an Schlössern, Burgen sowie historischen Fachwerkbauten – nicht umsonst ist der Ilmtal-Radweg Thüringens beliebteste Velo-Route und vom ADFC mehrfach mit vier Sternen ausgezeichnet. Auf einer erlebnisreichen Tour kann man sich auf die Spuren Goethes begeben, erfährt genussvolle Momente und hat dabei jede Menge Fahrspaß. Zudem verspricht der Ilmtal-Radweg Freude für die ganze Familie. „Daumen hoch“, findet auch ein prominenter Fan: Rennrodlerin und Familienmensch Dajana Eitberger.

Die vier Sterne sind auf dem Ilmtal-Radweg im Wortsinn „erfahrbar“: Fahrradfreunde können es wie Dajana mit ihrer jungen Familie machen und sich die Gesamtstrecke in mehrere Etappen einteilen. So muss niemand Sorge vor den insgesamt 123 Kilometern haben. Auch dass der größte Teil von diesen bergab verläuft und über gut asphaltierte Fahrradwege führt, macht die Tour zu einem angenehmen Erlebnis für jedermann.  

Darüber hinaus kümmert man sich im Ilmtal vorbildlich um Radreisende: Service-Angebote speziell für Radtouristen (z. B. Radverleih und Gepäcktransfers) tun ihr Übriges für die Prämierung als Qualitätsradweg. Das gilt auch für das breit gefächerte gastronomische Angebot, das den Gaumen mit regionalen Genüssen und müde Radlerbeine mit Energie versorgt.  

Auf dem Ilmtal-Radweg automatisch im Gepäck: Unmengen an Kultur

Natur und Geschichte verbinden: Wer durch das Ilmtal radelt, unternimmt immer auch eine Kultur-Tour. Das geht gar nicht anders bei den vielen sehenswerten Stationen entlang der Strecke. Für Familien lohnen sich Zwischenstopps also nicht nur an den zahlreichen Rast- und Spielplätzen. Wobei sich kaum berührte Naturräume und „Menschengemachtes“ die Waage halten. Unterwegs warten Museen und Mühlen, Brauereien und Bergwerke sowie prachtvolle Parkanlagen, Gärten und Höhlen auf Entdecker – egal, ob große oder kleine. 

Von Allzunah nach Ilmenau

Der Ilmtal-Radweg beginnt an der Quelle der Ilm. Hoch oben in Allzunah am Rennsteig beginnt die Reise – man startet die Fahrt mit „Höhenluft“ im Gepäck. Nach einer serpentinenartigen Abfahrt lohnt es sich, schon nach kurzer Zeit eine Pause einzulegen: im Goethemuseum in Stützerbach. Im Luftkurort kann man sich hier mit den naturwissenschaftlichen Studien des Dichters vertraut machen.  

Nicht weit entfernt befindet sich die Universitätsstadt Ilmenau. Interessierte können ihren Wissensdurst über Kupfer- und Silberbergbau im GoetheStadtMuseum stillen oder sich mit der Stadtgeschichte, samt Glas- und Porzellanherstellung, vertraut machen. Ein Zwischenstopp lohnt sich auf jeden Fall und macht Lust auf mehr. 

Von Ilmenau nach Kranichfeld

Die nächste Etappe startet durchs Schortetal, entlang des Ilmufers bis nach Langewiesen und Gräfinau-Angstedt – also Natur pur. Im Schaubergwerk „Volle Rose“ erlangt man einen Einblick in die Geschichte des Bergbaus der Region und es folgen weitere Möglichkeiten für interessante Abstecher rund um Geschichte und Kultur. Dieser Abschnitt lockt außerdem mit regionalen Genussmomenten und lädt ein in die kleinste Brauerei Thüringens, die Museumsbrauerei Schmitt in Singen.  

Wieder zurück auf dem Radweg geht es weiter über Stadtilm, Kleinhettstedt und Dienstedt. In Kleinhettstedt kommen Reisende erneut in den Genuss von Regionalem. Die Kunst- und Senfmühlen laden zum Stöbern ein und eines ist gewiss: Die Taschen sind am Ende nicht nur voll mit Eindrücken, sondern auch mit Spezialitäten – denn an den verschiedenen Senfvariationen kommt man nicht so leicht vorbei!  

Entlang an Dörfern, Kirchen und Mühlen erreicht man Kranichfeld. Die Stadt begeistert mit der Niederburg Kranichfeld und dem Oberschloss Kranichfeld – zwei imposanten Burgen – und bietet mit dem nahegelegenen Stausee Hohenfelden eine Möglichkeit für Erlebnisse am Tag oder Idylle am Abend. 

Von Kranichfeld nach Weimar

Auf den ersten Kilometern nach Kranichfeld finden Fahrradfreunde die romantische Burganlage Tannroda. Von hier aus geht es mit einem kleinen Anstieg weiter. Doch die Anstrengung wird belohnt: mit einem Blick vom alten Bergfried in das Tal der Ilm im Weimarer Land. Der asphaltierte Radweg läuft parallel zur Ilm und bietet frei zugängliche Stellen am Wasser – perfekt für eine Abkühlung zwischendurch.  

Wer den Weg fortsetzt, kommt in diesem Abschnitt in die Kurstadt Bad Berna. Hier können die Aktiven im Kneippbecken des Goethebrunnens wieder neue Energie und Schwung für weitere Kilometer sammeln. Das nächste Stück führt durch malerische Dörfer wie Hetschburg, Buchfart und Oettern.  

Über den Park an der Ilm erreichen die fleißigen Radler die Innenstadt Weimar. Die Kulturmetropole ist die wohl bekannteste Wirkungsstätte der Dichter und Denker Goethe und Schiller und der Gründungsort des Bauhauses. Dichtkunst trifft hier Architektur und das Flair wirkt anziehend – eine perfekte Gelegenheit, das Rad einmal stehenzulassen und sich umzuschauen.  

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Hier fährt die Familie mit: Dajana Eitberger auf dem Ilmtal-Radweg

Für uns hat Rennrodel-Weltmeisterin Dajana Eitberger den Schlitten gegen das Rad getauscht und sich mit ihrer Familie auf den Ilmtal-Radweg gemacht. Vorbei an ihrer Heimatstadt Ilmenau ging es nach Kleinhettstedt – ein spannender und entspannter Tag!

Von Weimar nach Apolda

Der Radweg führt entlang einiger Musenorte der Weimarer Hofgesellschaft, Schlösser und Parkanlagen versetzen uns zurück in die Zeit von Herzogin Anna Amalia und Großherzogin Maria Pawlowna. Die Weiten und abwechslungsreichen Aussichten leiten zu den Schlossparks Tiefurt und Kromsdorf und führen weiter zum berühmten Terrassengarten im Wielandgut in Oßmannstedt. Vielleicht findet hier der ein oder andere innere Ruhe und Inspiration, wie es bereits ein früher bedeutender Schriftsteller Deutschlands, Martin Wieland, tat.  

Angekommen in Niederroßla ist man der Geschichte der Elefantendame Baba und dem Geheimnis der Elefantenkitzler – ein Spitzname für die Einwohner Niederroßlas – auf der Spur. Außerdem findet man hier den höchsten Bergfried (den hohen Wehrturm einer mittelalterlichen Burg) Deutschlands. Der Abschluss dieser Etappe ist in Apolda. Die Glockenstadt lässt Herzen der Kunstliebhaber höherschlagen, denn sie ist bekannt für moderne Strickmode und historische Glockengießerei. 

Mit seinen 1.700 Kilometern gut ausgebauten Fernradwegen ist Thüringen ein Traumziel für Radliebhaber.

Für alle, die das Fahrradfahren lieben – Thüringens Fernradwege

Kultiviert unterwegs: der Feininger-Radweg

Dörfer, Kirchen und Informationen – rund um Weimar begibt man sich auf die Spuren des bedeutenden Künstlers und Bauhaus-Meisters Lyonel Feininger.

Stadt, Land, Rad: der Radfernweg Thüringer Städtekette

Auf 229 Kilometern warten sieben der schönsten Städte Thüringen darauf, entdeckt zu werden. Die Reisenden werden von den herrlichen Landschaften und Hotels entlang der Strecke angelockt.

Schnell mal durch den Thüringer Wald: der Rennstein-Radweg

Ambitionierte Radfahrer finden hier eine Herausforderung. Der Höhepunkt ist die Stadt Oberhof, die definitiv auch im Sommer eine (Rad-)Reise wert ist – wie der ganze Rennsteig.

Von Apolda nach Bad Sulza

Der letzte Abschnitt des Ilmtal-Radwegs erstreckt sich durch die sanfte Hügellandschaft am Unterlauf der Ilm. Der nächste Spot Eberstadt bietet einiges an Kultur – die historischen Mühlen mit den schwimmenden Hütten und das originale Zuppinger Wasserrad sind definitiv eine Rast wert.  

Die letzten Kilometer der Reise sind perfekt zum Entspannen und Genießen. Nach kurzer Weiterfahrt erreicht man die Thüringer Kur- und Weinstadt Bad Sulza. Dank ihrer sanft geschwungenen Hügel wird die Region auch „Toskana des Ostens“ genannt. Fleißige Radfahrer können sich hier mit einem Glas Wein belohnen oder in der Toskana-Therme im Liquid Sound mit Musik unter Wasser entspannen.  

Der Ilmtal-Radweg endet in Großheringen, wo die Ilm in die Saale mündet. Nach 123 eindrucksvollen Kilometern ist man am Ziel angelangt und kann zum Abschluss der Tour das Panorama über das Weinanbaugebiet der Saale-Unstrut genießen. Wer es bis hierher geschafft hat, hat sich diesen Ausblick wahrlich verdient!