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Laser-Technologie aus Jena:  
Innovation gegen multiresistente Keime

Multiresistente Keime stellen weltweit eine wachsende Gefahr dar, insbesondere in Krankenhäusern. Hier setzt eine zukunftsweisende Technologie aus Thüringen an, die unter der Leitung von Prof. Jürgen Popp am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) in Jena entwickelt wurde. Mit einer innovativen Laser- Technologie sollen Bakterien nicht nur schneller erkannt, sondern auch gezielt bekämpft werden – ein bedeutender Fortschritt, der aus Thüringen die Welt erobern könnte.

  • Krankheitserreger mit modernen optischen Untersuchungsmethoden charakterisieren
  • Bakterien mit dem laserbasierten Schnelltest innerhalb von 3,5 Stunden diagnostizieren

Technologien aus Jena: Lösungen für die Gesundheit der Zukunft

Jena, bekannt als „Lichtstadt“, ist ein traditionsreicher Standort für Optik- und Photonikforschung. Dies bietet optimale Bedingungen, um auf diesen Gebieten innovative Technologien zu entwickeln, wie es auch das Leibniz-IPHT zeigt. Das Institut zählt zu den führenden Forschungszentren im Bereich photonischer Technologien und verfolgt unter dem Motto „Photonics for Life“ optische Lösungen für Gesundheit, Umwelt, Medizin und Sicherheit.

Die Wissenschaftler arbeiten daran, medizinische Diagnostik zu beschleunigen, neue Therapien zu entwickeln und die Umweltanalytik zu verbessern. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, die Forschungsarbeiten im öffentlichen Interesse und zugunsten der Gesellschaft zu nutzen. Durch einen aktiven Technologietransfer festigt Thüringen seine Position als Standort für Innovationen.

Gesundheit im Fokus: neue Ansätze zur Optimierung von Antibiotika

Die schnelle und präzise Erkennung von Krankheitserregern ist entscheidend, um Resistenzen gegen Antibiotika wirksam zu bekämpfen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jedes Jahr weltweit 1,3 Millionen Menschen an Infektionen, die durch resistente Bakterien verursacht werden. Die Forschung aus Thüringen gibt Hoffnung, diesen Resistenzen zukünftig gezielt entgegentreten zu können.

Das Ziel ist es nun, die Technologie so weit zu verkleinern, dass sie kostengünstig in Krankenhäusern weltweit eingesetzt werden kann. „Am Ende darf so ein Test nicht mehr als drei oder vier Euro kosten“, fügt Prof. Popp hinzu und verdeutlicht damit die Ambitionen des Teams, den Zugang zu modernster Diagnostik global zu ermöglichen.

Magazin "Zukunftsfragen"

Lesen Sie weitere spannende Forschungsgeschichten aus Thüringen im Magazin "Zukunftsfragen", das auch in größerer Bestellmenge bezogen werden kann.

 

Veröffentlicht am:
11.10.2024